33: Von Ammen, Müttern und ihren Kindern

Über dem Vitrinenschrank zeigt ein Gemälde von Pierre Legrand die kleine Leonilla Bariatinskaja auf dem Schoß ihrer russischen Amme. Vielleicht trägt sie hier die Haube, die bis heute von Täuflingen der Fürstlichen Familie genutzt und in der Vitrine neben einem Taufkleid ausgestellt wird. Das reizende Bracelet vereinigt auf drei Medaillons Leonillas Sohn Friedrich gemeinsam mit Stefanies Kindern Peter und Marie. Sie finden den Armreif auf Leonillas Bild rechts daneben.

Auf der nächsten Wand finden Sie ein großes Familiengemälde nach Horace Vernet. Es zeigt Leonilla zur Falkenjagd ausreitend, dahinter ihr Gemahl Louis, vor ihr der Stiefsohn Peter und links dessen Schwester Marie. 

Selten für Porträts fürstlicher Familien findet man hier auch eine Gouvernante abgebildet, mit Friedrich, Leonillas Ältestem, auf dem Schoß. Ganz anders zeigt ein Aquarell von J. S. Otto wenige Jahre später Leonilla, die nun selbst ihre Tochter Antoinette auf dem Schoß trägt. Bei Antoinette, der späteren Fürstin Chigi-Albani in Rom und auf Schloss Ariccia, verbrachte Leonilla glückliche Jahre. 

Leonillas Söhne bereiteten ihr weniger Freude. Friedrich heiratete nicht standesgemäß eine Schauspielerin, Bruder Ludwig die Schwester dazu. Als Alexander nach dem frühen Tod Yvonnes die Gouvernante ihrer Kinder heiratete, musste auch er auf Titel und Erbe verzichten.