27: Von Russland nach Sayn

In Deutschland bemühte sich Louis einen großen, seinem Reichtum entsprechenden Besitz zu erwerben. Schließlich gelang es, sich in Sayn niederzulassen, dort wo die Familie ihren Ursprung hatte und bis zum Aussterben der Sayner Linie 1604 lebte. Der Koblenzer Landrat Graf Clemens Boos von Waldeck verkaufte ihm sein dortiges Rittergut mit den ehemaligen Burghäusern der Reifenberg und Stein. König Friedrich Wilhelm IV. schenkte den Heimkehrern die Ruine ihrer Stammburg.

Der Pariser Louvre-Architekt Girard erhielt den Auftrag, das alte Burghaus in eine moderne fürstliche Residenz umzubauen. Die intensive Nutzung von Gusseisen für Treppen, Brunnen und, ganz einmalig, auch Fenstergewände verschaffte der im Revolutionsjahr 1848 unterbeschäftigten Sayner Hütte volle Auftragsbücher und unzähligen Familien über Jahre einen guten Verdienst.

Fürstin Leonilla gründete mit Dernbacher Schwestern das Leonilla-Stift als Ort der Betreuung für Kinder, Kranke und Alte.